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Catharina Gualteri: Die Darstellung eines Arztes und eines Priesters

Das konträre Weltbild eines Arztes und eines Priesters des 16. Jahrhunderts in Europa

23.08.2025

Ein Fall aus dem 16. Jahrhundert zeigt die Kluft zwischen medizinischer Beobachtung und kirchlicher Deutung: Die Erkrankung der 15-jährigen Belgierin Catharina Gualteri wird einmal von einem Arzt und einmal von einem Priester und Hexenjäger beschrieben – beide erzählen dieselbe Geschichte, geben ihr aber völlig unterschiedliche Bedeutung. Während der Arzt das Geschehen als mögliche Vergiftung mit anschließendem Abszess einordnet und betont, nur für „natürliche Dinge“ zuständig zu sein, setzt sich in einem von der Kirche dominierten Europa die dämonologische Lesart durch. Der Fall wird in die Klasse der „Wunderzeichen“ aufgenommen – ein Signal, das sich die Deutungshoheit zugunsten der Kirche verschob und ähnliche Erkrankungen künftig leichter in das Raster von Dämonen und Hexerei gepresst werden konnte. Freie Übersetzung aus dem Lateinischen.

Die Beschreibung des Arztes Cornelius Gemma

Ein bemerkenswerter Fall eines gewissen Abszesses bei einem Mädchen aus Löwen, der kürzlich in die Klasse der Wunderzeichen aufgenommen und hier ausführlicher zum Nutzen der Ärzte erklärt wird

„Ein uns gut bekanntes Mädchen, die Tochter eines Fassbinders, im fünfzehnten Lebensjahr, von mäßig wohlgenährter Statur, von anmutiger Gestalt und nicht gewöhnlichem Verstand, deren Gesicht gleichwohl eine etwas gedämpfte Munterkeit zeigte, die eine ausgewogene Mischung des sanguinischen und melancholischen Temperaments verriet – ihr gegebener Name war Catharina Gualteri – begann um den Januar des Jahres 1571 an verschiedenen Symptomen zu leiden. Die Monatsblutung hatte eingesetzt, blieb jedoch nur schwach, da sie gleich zu Beginn der Krankheit unterdrückt wurde. Sie litt unter einer auffallenden Mattigkeit des ganzen Körpers, von jener Art, die Galen Chlorosis nennt. Es bestand starker Giftverdacht, weil sie – wie sie sich erinnerte – von einer gleichaltrigen Nachbarin, mit der sie einst im Streit gelegen und die ihr heftig gedroht hatte, ein Stück Gebäck aufgedrängt bekommen hatte; beim Kauen, so sagte sie, habe sie darin einen Geschmack verspürt, nicht völlig fremd, aber eine Rauheit, die dem Schlucken widerstand. Von da an begann sie zunächst unter Beklemmung in der Herzgrube zu leiden, magerte stark ab, erbrach in Abständen, hatte Appetitlosigkeit und Schwindel und wurde von weiteren unsäglichen Symptomen befallen, wie sie Schwangeren zu widerfahren pflegen; besonders heftig im vierten und im siebten Monat, denn um die Mitte des Juni gingen die zuvor verborgenen Fieber allmählich in offen zutage tretende über, begleitet von großem Durst, einer Art Krampf und Ohnmachten, die sich mitunter so sehr steigerten, dass sie gleich einer Rasenden unablässig von einem Ort zum anderen hin und her geworfen wurde. Oft blähte sich die Herzgrube weit stärker auf, als es bei Hysterischen üblich ist; sie geriet in solche Beklemmung, dass ihr Gesicht sich verdunkelte und die Kehle wie von einer angelegten Schlinge zusammengedrückt wurde. Der Anblick war keineswegs leicht: Drei oder vier Diener, so kräftig sie auch waren, reichten kaum aus, sie festzuhalten; denn plötzlich sprang sie aus dem Bett und wurde in alle Arten von Krämpfen geworfen, sodass die meisten der Anwesenden vor Schrecken ausriefen, die Jungfrau sei von einem bösen Dämon besessen. Diese Leiden nahmen schubweise zu und ließen wieder nach; im Monat August, dem neunten seit Beginn, verschlimmerten sie sich jedoch über alle Maßen. Da man der anfänglichen Beschwerden müde war, gab man die Hoffnung, die man zuvor aus der scheinbaren natürlichen Unversehrtheit geschöpft hatte, fast auf und beschloss – wie es bei uns Menschen üblich ist –, in größter Not die Hilfe der Ärzte in Anspruch zu nehmen. Zuerst wandte man sich an mich, weil ich den anderen an Wohnort am nächsten war; da ich jedoch abwesend war, als der Tod schon an der Schwelle zu stehen schien, wurde Herr Doktor Beausardus gerufen. Als er die Unglückliche sah, vermutete er nicht zu Unrecht, die Heftigkeit des Übels rühre von Würmern her. Verordnet wurde, wie ich höre, Pulver aus dem Horn des Einhorns; da dieses in den Apotheken nur schwer zu beschaffen war, geschah es inzwischen, dass – nach furchtbaren Qualen – die von selbst angetriebene Kraft der Natur eine lebende Aale durch den After austrieb, die man sofort zu mir brachte. Sie hatte die echte Gestalt und das vollständige Aussehen, war in der Dicke stärker als ein Daumen und von der Länge eines Fußes und eines halben. Er hatte Schuppen, Augen, ein Rückgrat und eine lebhaft zuckende Schwanzspitze – ganz wie es bei Aalen üblich ist. Mehr noch, was umso erstaunlicher ist: Drei Tage bevor das Tier nach außen hervorbrach, hörte man — nicht nur das Mädchen selbst, sondern auch die Umstehenden ringsum — im Unterleib zwei- bis dreimal ein Geräusch, hell und dünn, wie von einer Schlange hervorgebracht. Und als sie es ausschied, berichtete das Mädchen deutlich, sie habe gespürt, wie es zunächst mit vorgestrecktem Kopf sich wieder zum Hinterausgang zurückgezogen und dann mit einem Stoß herausgeschnellt sei. Der Aal lag lange zwischen den Fäkalien wie leblos; doch in eine mit Wasser gefüllte Kanne geworfen, lebte er wieder auf. Mit dieser Ausscheidung hörten jene äußerst heftigen Schmerzen auf. Doch was darauf folgte, waren noch erstaunlichere Symptome; nichts lässt sich mit den vorangegangenen vergleichen. Bis hierher verhielt sich alles gleichsam wie eine Geburt nach der Leibesfrist; es blieb das Wochenbett – wahrhaft beachtenswert! Der Aal, den man tot, ausgenommen und an einem hohen, vor Tieren sicheren Ort aufgehängt hatte, verschwand plötzlich. Unterdessen begann das Mädchen eine ungeheure Menge wässriger Flüssigkeit zu erbrechen; ich wurde gerufen und sah sie selbst, dem menschlichen Harn nicht unähnlich und, wie sie selbst berichtete, von widerwärtigem Geschmack. Dieses Erbrechen hielt mehr als vierzehn Tage an; an jedem einzelnen Tag wurden über vierundzwanzig Pfund ausgeschieden, oder – wie man gemeinhin sagt – drei ‚ghetlas‘. Ich bezeuge, dass ich all dies nicht nach Hörensagen niederschreibe; ich habe es unter anderen mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Händen berührt. Nicht weniger staunte ich darüber, dass sie, obwohl so große Feuchtigkeitsmengen durch den Mund ausgeschieden wurden, dennoch tagsüber zweimal reichlich, wenn auch dünnen, Urin ließ; dass weder im Bauch eine Schwellung noch am ganzen Körper äußerlich eine Aufblähung sichtbar war; und dass das Mädchen von Getränk und Speise nur äußerst wenig zu sich nahm, kaum ein Schälchen Wein oder Bier oder irgendeines anderen Tranks. So groß war die Menge dieses wässrigen Auswurfs, dass sie innerhalb von zwei Wochen leicht zwei Aamen (große Fässer) hätte füllen können. Zuvor hatte ich mich, wie die anderen, mit vernünftigen Gründen begnügt, als ließen sich die bisher beobachteten Dinge allein nach der Art der Fäulnis und nach der Analogie der wirkenden Ursachen erklären und behielten, wie sehr auch immer geläutert, ihre natürliche Beschaffenheit. Doch die derart ungeheure Menge, die jede Fassungskraft des Verstandes übersteigt, ließ mich eines Wunders gewiss werden und vermuten, es liege darin etwas höchst Göttliches verborgen, über die bloße Körperlichkeit hinaus, über ein physisches Syndrom sowie über Lebensgeist und Seelenkraft hinaus, wie sich aus dem weiteren Verlauf der Dinge ganz deutlich zeigte. Denn nach dem vierzehnten Tag, als ich alles nochmals aufs Genaueste prüfte, fand ich den Bauch eingesunken und flach, den Harn kaum von dem gesunder Menschen verschieden; Puls und Atmung waren nicht völlig widernatürlich, außer wenn der Anfall einsetzte; dann nämlich schien bei beiden Funktionen eine gewisse Unterdrückung, ja sogar ein völliges Erlöschen für lange Zeit einzutreten. Ich fragte sie, ob sie in einer der beiden Hypochondrien etwas spüre. Sie erwiderte, die linke Seite tue ihr sehr weh – seit der Zeit, da sie den Aal ausgeschieden habe, ja schon lange davor; zuvor habe sie dort nur ein Gewichtsgefühl verspürt, nun sei ein Beißen und stechende Schärfe hinzugekommen. Als ich stärker darauf drückte, sagte sie, der Schmerz sei sehr heftig; auch ihre Eltern wunderten sich nicht wenig darüber, dass ich dies durch Tasten eher entdeckt hatte, als dass die Kranke es jemandem berichtet hätte. Denn das Mädchen brachte vor lauter Schmerz nicht alles von sich aus vor; auf gezielte Fragen zu den einzelnen Punkten, an die sie sich erinnerte, antwortete sie jedoch genau. Denn ein behandelnder Arzt muss auch anderes berücksichtigen, vor allem die umgebenden und nächsten Ursachen, das Wesen der Affektion, den betroffenen Ort und die (falls vorhandene) Materie, die an dieser Stelle eingeschlossen ist. Ich begann, es analytisch gründlicher zu bedenken, und es kam mir sogleich der Gedanke, dass ein solcher Aal nicht so lange im Bauchraum verborgen geblieben sein könne, ohne vorher ausgeschieden zu werden, ehe er eine so große Masse erreicht hätte – falls er überhaupt im Magen, im Vormagen oder in irgendeinem Darmabschnitt gehaust hätte. Denn je kleiner er gewesen wäre, desto leichter hätte er entweichen können. Auch ließ sich für ihn kein Platz in der Bauchhöhle angeben; denn auf diesem Weg hätte er den Ausgang nur unter Zerreißung der Därme gefunden. Gleiches ist für alle übrigen Körperstellen zu urteilen. Zwar leugne ich nicht, dass gewaltige Abszesse, Nadeln und dergleichen durch Gefäßverbindungen (Anastomosen) auf wundersame Weise entleert werden können – die Geschichte lehrt dies oft –, doch dasselbe bei einem sehr dicken Aal zu erwarten, wäre höchst widersinnig. Da er jedoch durch den After hervorbrach, gleichsam aus dem linken Hypochondrium, und auf derselben Seite ein hartnäckiger Schmerz zurückblieb, so dass auch alle weiteren Anfälle von dorther wie von einem Luftzug herübergetragen zu werden schienen und ihren Beginn am deutlichsten von da her ankündigten, wurde schließlich – und das Folgende ist unsäglich – die nachfolgende Vielfalt der Auswürfe durch die Speiseröhre hinausbefördert. Mir freilich war es noch nicht möglich, es mit Gewissheit zu erkennen; doch ich meinte den Ort des Leidens vor Augen zu haben, da ich deutlich wahrnahm, dass der Aal im Innern, im Blinddarm, entstanden war, vor allem in jenem Abschnitt, der über das Netz (Omentum) und die angrenzenden Venen sowohl mit dem Körper der Milz als auch mit dem Grund des Magens zusammenhängt – was sich später auch immer stärker durch die Mitbeteiligung des Magens zeigte. Denn alles, was vom Abszess zurückgeblieben war, sank dorthin ab und wurde durch Erbrechen entleert; durch den unteren Darm ging überhaupt nichts mehr ab. Da mich jedoch die Überlegung seit geraumer Zeit immer wieder zu einer anderen Ansicht drängte – denn ich glaubte weder, dass dort so plötzlich ein Aal entstehen könne, noch dass einer, der schon so lange ausgebildet war, dort richtig Bestand haben könnte –, kam mir etwas anderes in den Sinn, wozu ich durch häufige Sektionen im Hospital gelangt bin: Bisweilen entstehen verborgene Abszesse, deren Stoff äußerst hart ist und gleichsam durch kleine Häutchen eingeschlossen gehalten wird; solche Häutchen bildet entweder die Fülle der Säfte oder eine fraßartige Bösartigkeit zwischen den Doppelblättern der Pleura oder des Peritoneums oder irgendeiner anderen Membran – wie es deutlich durch ein Beispiel bei der Sektion des Leichnams des Herrn von Schoonhoue sichtbar wurde. Bei dem – nachdem er als junger Mann einen Pferdetritt in den Bauch erlitten hatte – wurde die Stelle schwächer; im Alter bildete sich dort eine Flussansammlung, die in die Form eines langwierigen Abszesses überging. Schließlich, als sie vereiterte, löste sie, nachdem die Häutchen erodiert waren, sich aus dem Bauchfell und fiel in die Bauchhöhle. Daher verfaulten nach und nach die Eingeweide, und bei hinzutretendem Durchfall starb er. Solche Fälle sind übrigens auch bei anderen nicht selten beobachtet worden. Nun freilich, obwohl das, was ich bisher an dem Mädchen sah, zum größten Teil etwas Metaphysisches an sich hatte, nahm ich doch an, es geschehe gewöhnlich so, dass Dinge, die nicht auf natürliche Weise entstehen, dennoch zumeist eine natürliche Seinsweise haben, aus der Zusammensetzung der Materie hervorgehen und zudem bildende Ansätze, samenhafte Antriebe und einen Faden der Entstehung empfangen. Daher hielt ich es für vernünftig zu glauben, dass – nach Art jener Abszesse – sich zuerst die Materie zwischen die Häute der Eingeweide gesammelt habe; durch deren Masse allmählich gelockert sei im Innern eine Geschwulst entstanden, in der die Erzeugung eines Aals stattgefunden habe, fast nicht anders als der Fötus im Mutterleib und in seinen eigenen Häutchen. So nämlich könne es gewesen sein, dass er anfangs klein war und deshalb nicht allzu heftig plagte, später aber, als er anwuchs, Ursache so vieler Schmerzen und Qualen wurde, bis schließlich mit Gewalt ein Weg gebahnt wurde und, gleichsam zur Geburt gereift, der Abszess aufbrach und, nachdem die Häutchen zerrissen waren, sich so nach außen ergoss. Diese Form der Entstehung im Ganzen wird in der Tat durch die fortwährende Übereinstimmung alles Vorhergehenden und Nachfolgenden bezeugt. Auch war ich keineswegs so fehlgeleitet, dass ich, obgleich die Hoffnung auf ärztliche Hilfe gering erschien, nicht doch mit einem einzigen Vorzeichen viele zur Bewunderung und zur Pflege der Kunst hingezogen hätte. Denn sowohl die verschiedenen Häutchen als auch die wechselnde Art des Saftes und das wunderbare Gerät, wodurch er hervorzutreten pflegt, hatte ich längst zuvor vorausgesagt, was das Ergebnis klar gezeigt hat. Insgesamt überzeugte mich dies, dass eine bewegende Ursache bestehe, die über die Natur hinausgeht, die sich jedoch die Materie aus der Gattung der natürlichen Dinge als Hilfe nimmt und die Form der Erkrankung hervorbringt – gewiss metaphysisch, aber der Physik gemäß –, insofern sie nämlich das Bild einer natürlichen Geburt sowie der Schwangerschaft, Empfängnis und des Wochenbetts herstellt, nur nicht am rechten Ort des Subjekts noch in dessen eigentlicher Art. Daher schloss ich, dass keine einfache Heilweise mehr in Betracht kam, sondern man teils den ärztlichen Vorschriften folgen müsse, um die nächstliegende Ursache zu beseitigen, teils zu Reinigungsriten, Gebeten und Almosen greifen solle, damit sowohl die bisherigen als auch die künftig auslösenden Ursachen gleichsam wie mit angelegten Fesseln im Zaum gehalten würden. Und um zu dem Punkt zurückzukehren, von dem ich abgeschweift bin: Nachdem vierzehn Tage lang eine ungeheure Menge jenes wässrigen Saftes abgeflossen war, begannen auch Haare bündelweise durch Erbrechen aus dem Leib zu kommen, in sehr großer Zahl, etwa fingerlang, teils länger, teils kürzer, ganz so, wie man sie alten Hunden ausrupft; und die Menge dieser Haare nahm von Tag zu Tag so sehr zu, dass man damit leicht mehrere Bälle von gehöriger Größe hätte füllen können. Sie stieß das alles mit großem Widerwillen und unter Mühe des Erbrechens aus. Gegen Abend stellten sich nun erstaunliche Ohnmachten ein, die wir zunächst auf Gift und auf eine Verderbnis durch Würmer zurückzuführen pflegten. Doch immer deutlicher zeigte sich etwas, das ganz und gar das Göttliche betraf und der Vernunft entzogen war. Als ich nämlich am Abend das Mädchen just im Ohnmachtsanfall fast leblos vorfand und alles aufmerksam beobachtete, sah ich, wie sie auf dem Rücken lag und sich plötzlich von einer Seite auf die andere schleuderte – mit solcher Wucht, dass sie, wäre sie nicht gehalten worden, den Kopf ohne Weiteres gegen die Wand oder das Bettgestell geschlagen hätte. Ihre Hände waren so krampfhaft zusammengezogen, dass keine Kraft sie zu lösen vermochte. Bisweilen fuhr die Hand jäh zurück und schlug auf die Brust, mit solchem Lärm und solcher Heftigkeit, dass die Gefahr groß war, eines der lebenswichtigen Eingeweide tödlich zu verletzen. Mitunter dauerte dieser Zustand zwei Stunden, etwa von der siebten bis zur neunten Abendstunde. Während des Anfalls erkannte sie niemanden. Oft rötete sie sich stark, wie von der Gebärmutter her erwürgt; und fast regelmäßig war diese Röte gegen Abend ein sicheres Vorzeichen eines weiteren Übels, zusammen mit einer gewissen Mattigkeit und dem allmählichen Einsetzen eines leichten Fiebers. Ein- bis zweimal zeigte sich etwas Schaumiges um den Mund. Damit stand für mich fest, dass sich echte epileptische Anfälle dazwischenmischten, wobei der Leib aus dem Emprosthotonus in den Opisthotonus überging und danach in wechselnder Form mit wunderbarer Gesetzmäßigkeit fortschritt. Daher zog ich, indem ich die gewöhnlichen Naturkrankheiten in dieser ungewöhnlichen Affektion bedachte, die Mittel heran, die man bei der Fallsucht nach Methode und Übung der Kunst anwendet, vor allem mit der Überlegung, dass diese ganze Krankheitsform nicht aus einer eigentlichen Hirnkrankheit entspringe, sondern nur von inneren Organen her und nach dem Gesetz ihrer Wechselwirkung. Denn das Übel kehrte zu bestimmten Stunden und in fast gleicher Gestalt wieder, und beim Anfall traten deutlich auf: kürzerer Atem, ein ungleicher und stürmischer Puls, eine verspätete Aufblähung der Herzgrube sowie eine Benommenheit der inneren und plötzlich auch der äußeren Sinne. Es geschah einmal, dass sie während eines Anfalls plötzlich vom Lachen ins Weinen und vom Weinen in heftiges Lachen überging; als sie dann ein wenig zu sich gekommen war, glitt sie in eine lange Ekstase, durchbrach plötzlich das Schweigen und sprach – als rede sie mit Gott –, wie benommen und mit zum Himmel ausgestreckten Fingern, ungefähr mit diesen Worten: „Ist es also, o höchster Gott, deine so unglaubliche Schönheit? Wie lange müssen wir hier verweilen, oder wann wirst du mich hinwegraffen, damit ich deiner genießen kann?“ Dann, gleichsam aus tiefstem Schlaf erwacht, sagte sie vor den Anwesenden: „Wer von euch ist mir so feind, dass er mich, die ich der höchsten Ruhe übergeben war und in blühenden, überaus schönen Gärten wandelte, in dieses Elendsfeld und diesen finsteren Kerker zurückgerufen hat?“ Das sind in der Tat sehr gewichtige Worte; wie sie von einem schlichteren Mädchen, zumal in diesem Alter, anders als in Ekstase geäußert werden könnten, vermag ich mir kaum vorzustellen. Es fiel mir dabei ein, was Hippokrates in den Epidemien (Buch VI) über einen solchen Zustand schreibt. Als sie nach Ablauf des ganzen Anfalls wieder ganz zu sich gekommen war, fragte ich abermals, ob irgendwo im Körper noch ein Schmerz zurückgeblieben sei; sie nannte das linke Hypochondrium und beschrieb die Empfindung so, wie man sie bei einer frischen Wunde verspürt. Sobald man ihr etwas Schärferes, Saures oder Aromatisches gab, griffen die Schmerzen jene leidende Seite heftiger an; sie rief, man „beiße“ und „schinde“ sie, man zerkratze sie von außen. Nachdem ein Abkochung aus Sarsaparille mit der Wurzel des Großen Beinwells, Wegerich, Aloeholz und etwas Zimt verabreicht worden war, ließ der Schmerz an dieser Stelle stark nach. Die Fallsucht-Anfälle hörten für einige Tage auf, sobald sie wieder ein wenig Säuerliches trinken konnte; auch die Schwellung der Seite wurde etwas geringer, und die wässrigen Abgänge kamen völlig zum Stillstand. Inzwischen traten jedoch weiterhin Erbrechungen auf, bei denen gewaltige Büschel von Haaren herauskamen, zusammen mit einer eitrigen Masse wie sanies, bisweilen auch einer Substanz, die Tauben- oder Gänsekot glich. In diesem Gemisch fanden sich außerdem Holzsplitter und zarte Ansätze von Häutchen; die Holzteile waren so „lebendig“, dass sie wie unregelmäßig abgebrochene Stücke alter Äste erschienen, teils von Fingernagel-Breite, andere dicker, innen schwammig, außen mit älterer schwarzer Rinde überzogen. Ich gab ihr Pulver aus roter Koralle mit sogenannten Krebsaugen und Hirschhorn, dazu eine kleine Gabe Bezoarstein sowie etwas vom Herzbein eines Hirsches. Kurz darauf setzte ein anderes Erbrechen ein, pechschwarz wie Kohle – man hätte es für echte Tinte oder Sepiensaft halten können, ja sogar für wirkliche, äußerst fein zerriebene Kohlen, die beigemischt waren. Täglich kam davon bis zur Menge von etwa ein bis anderthalb Pfund heraus, sehr oft zusammen mit Haaren in solcher Fülle, dass man den Büschel nicht in eine Walnussschale hätte stecken können; alle waren weiß, lang und sehr fein fasrig. Als das drei Tage so angehalten hatte, erbrach sie auf einmal auch reines Blut, wie aus einer Ader ausgegossen, in der Menge von fast zwei Pfund, ohne Beimischung irgendeiner anderen Substanz. Inzwischen war das Mädchen stark abgemagert, fühlte sich am Tage jedoch leidlich, hatte guten Appetit und normalen Stuhlgang. Auch der Harn war natürlich; der Puls mittelstark und häufig, eher etwas langsam; die Gesichtsfarbe lebhaft, wenn auch etwas blass; sie war mager, aber heiteren Gemüts und vergaß die schwersten Beschwerden leicht. Nachts schlief sie besser, ohne dass schlimme Symptome den Schlaf unterbrachen. Mitunter hielten sich allerdings Schmerzen im Bauch und in der Herzgrube; Anfälle traten besonders gegen Abend auf, seltener in der Morgendämmerung. Der Anfall ergriff sie kaum ein- oder zweimal. Auf das Bluterbrechen folgte wiederum ein schwarzer Auswurf, ganz flüssig, als wäre der Saft mit gemahlenem Antimon gefärbt, beinahe täglich in einer Menge von fünf oder sechs Pfund; und dieses Wunder hielt eine ganze Woche lang in gleichmäßigen Stundenabständen und Dauer an. Darauf begannen die epileptischen Anfälle vollständig nachzulassen: anfangs quälten sie sie täglich, später kehrten sie erst nach drei Tagen wieder, und zuletzt erst nach sieben. Zugleich wurde das Mädchen munterer und so gestärkt, dass sie sogar hinausging, umherlief, wie es ihr gefiel, ja sogar für ihre Eltern das Nötige besorgte. Ich verehrte dies als ein großes Wunder, dass sie von so gewaltigen, so schrecklichen und so lange andauernden, unablässigen Stürmen nicht völlig niedergestreckt worden war—ein sicheres und in allem deutliches Zeichen, dass hier die Künste des Teufels viel vermochten, der die Unglückliche mit Erlaubnis unseres Schöpfers von allen Seiten erschütterte. Doch zugleich stand — so meinte ich — auch die gegenwärtige Hilfe eines guten Genius bei, sodass die Hand Gottes, nachdem sie geschlagen hatte, durch das Auflegen derselben rechten Hand heilte. Es war mir auch nicht peinlich, neben dem, was ich aus den Schätzen der Natur beisteuerte, den Gottesdienst eifriger zu erforschen. Auf unseren Anstoß hin — und auf den anderer — las sie täglich auch jenes allheilige Geheimnis: ‚Im Anfang war das Wort…‘ Mit diesem Gegenmittel, durch die ewigen Strahlen des Lichtes gemildert, erkannte ich in der Tat nichts Mächtigeres gegen die Fürsten der Finsternis, sofern Gebete der Heiligen auf Erden und im Himmel hinzukommen, ebenso Werke der Frömmigkeit und Opfergaben, die göttlichen Amtshandlungen, die kirchlichen Riten — vor allem aber, dass der Sinn auf Gott geheftet und der Mensch durch Beichte und Buße von den Befleckungen des früheren Lebens gründlich gereinigt werde.“

Aus dem Werk De naturae divinis characterismis: libri 2, Band 2[3], ab Seite 201


Darstellung des Aals, Cornelius Gemma, De naturae divinis characterismis: libri 1[3], S 103

Die Beschreibung des Priesters und Hexenjägers Francesco Guazzo

Über verschiedene Krankheiten, die vom Dämon verursacht werden – Kapitel VIII

„Cornelius Gemma berichtet über ein gewisses Mädchen mit Namen Catharina Gualteri aus Lovanium, etwa fünfzehn Jahre alt, deren Pflege er im Jahr 1571 selbst übernahm. Sie war von einem Heiden verführt worden und hatte mit ihm gemeinsam verbotene Speisen genossen. Daraufhin verfiel sie in ganz wunderliche Krankheitssymptome, von denen Cornelius selbst Augenzeuge war. Er beobachtete täglich, wie sie Dinge auswarf, die so zahlreich und erstaunlich waren, dass selbst ein Augenarzt erstaunt gewesen wäre. Im achten Monat der Krankheit stieß sie unter großer Anstrengung einen lebendige Aal durch den After aus – vollständig und unversehrt, so dick wie ein Daumen, anderthalb Fuß lang, mit Schuppen, Augen und ganzem Schwanz, wie es für Aale üblich ist. Beim Herauskommen zischte das Tier laut, wobei – wie sie selbst berichtete – ein Geräusch in ihrem Unterleib zu hören war, das nicht nur sie, sondern auch Umstehende deutlich wahrnahmen. Und während das Tier herauskam und sich wand, zeigte das Mädchen durch sichtbare Zeichen, dass sie es spürte, dass es sich heftig gegen das Herausziehen sträubte. Schließlich aber wurde es unter Anstrengung herausgezogen. Nach dem Tod des Aals – man hatte ihn aufgehängt – verschwand er plötzlich, obwohl er an einem erhöhten und geschützten Ort verwahrt worden war. Das Mädchen begann inzwischen, eine große Menge einer feuchten, unnatürlichen Flüssigkeit zu erbrechen – von abscheulichem Geschmack –, und dieses Erbrechen dauerte mehr als vierzehn Tage an. Zehn Tage lang entleerte sie sich tatsächlich täglich um vierundzwanzig Pfund. Außerdem gab sie inzwischen täglich zweimal Urin ab, sehr häufig und reichlich. Keine Schwellung war im gesamten Körper sichtbar, und das Mädchen selbst nahm kaum Flüssigkeit oder Nahrung zu sich – sie trank weder Wein noch Bier oder eine andere Substanz –, und dennoch kam es zu einer solchen Fülle von ausgeschiedener Flüssigkeit, dass man in der Zeit von etwa zwei Wochen leicht eine große Zisterne hätte füllen können. Nach dieser Wassermenge begannen Haare und in Haaren verfilzte Klumpen in großer Zahl erbrochen zu werden – fingerdick, teils länger, teils kürzer, von der Art wie sie alten Hunden ausgerupft werden, und von Tag zu Tag nahm die Masse dieser Haarbündel zu. Man schätzte, dass sie leicht mehrere Pfund an Gewicht erreicht haben mussten. Sie spie all dies mit großem Ekel aus, und das Erbrechen fiel ihr zunehmend schwer. Nach einigen Tagen traten dann andere Arten von Erbrochenem hinzu, in denen sich Schleim und Eiter mit stinkender Substanz vermischten – manchmal erinnerte es an Taubenmist, manchmal an Schweinekot –, auch Holzsplitter, Rindenstücke und dünne Häutchen, ja sogar lebendige Würmer und zerfallene Teile von altem Holz. Diese Massen schienen zusammengepresst und von der Art her dick und fest zu sein, teils pilzartig, teils wie von Pilzen überwachsen, oder mit einer schwarzen, korkartigen Rinde überzogen. Kurz darauf begann sie, schwarzen Auswurf zu erbrechen, so schwarz wie Kohle – man hätte sagen können, es sei echte Holzkohle oder Tinte von Tintenfischen –, ja, es handelte sich um fein zerriebene Kohlenstücke, die mit Haaren vermischt waren. Diese warf sie an einzelnen Tagen in einer Menge aus, die zwei bis drei Pfund entsprach, meistens begleitet von so vielen Haaren, dass sie nicht in eine Walnuss hätten passen können – alles weiße, lange und dicke Haare, die sie an einem Tag ausschied, nachdem sie drei Tage lang angestaut gewesen waren. Einmal erbrach sie auch zwei Pfund reinen Blutes, wie aus einer aufgeschnittenen Vene, ohne dass andere Substanzen beigemischt gewesen wären. Auf dieses Erbrechen folgte erneut ein schwarzer, ganz flüssiger Auswurf, als wäre er mit gepulvertem Antimon versetzt – er war völlig flüssig und wurde in einer Menge von etwa fünf bis sechs Pfund ausgestoßen, und dies geschah regelmäßig in Zeitabständen von sieben Stunden. Weder göttliche noch menschliche Heilmittel konnten etwas bewirken. Inzwischen wurden die Haarballen, die sie weiterhin erbrach, weniger, dafür aber zunehmend härter und dichter. An manchen Tagen schied sie zuerst blasse, dann leicht rötliche Flüssigkeit aus, später schwarze – und schließlich eine furchtbare, ätzende Flüssigkeit, als wäre sie in winzigste Stücke zersetzt worden. Diese Flüssigkeit wurde entweder schleimig dick oder extrem zähflüssig wie Lehm. Um Mitte September schließlich spuckte sie größere Membranfetzen aus, wie zerrissene Teile von Magenwänden. Auch schleimige, fleischige Stücke kamen hervor, zähe, harte, linsenartige, geronnene Massen, unter denen sich zweifellos – wie man erkannte – der Fötus eines Charoedius (einer mythischen Dämonengestalt) befand. Auch Anfänge von Gefäßstränge schienen darin enthalten, zum Teil handbreit lang, während andere fadenartig und dünner waren, vollständig schwarz gefärbt und mit venenähnlichen Spuren versehen. Die Membranen waren dem Allantois-Membran des Embryos nicht unähnlich. Danach erschienen auch eine dritte Art von Hüllen, die völlig frei von Gefäßen waren, aber unter allen die zartesten – als wollten sie tatsächlich Amnionflüssigkeit enthalten. Doch sie bestanden aus einer anderen Substanz und hatten eine solche Form, wie man sie in den Hüllen eines leidenden Fötus findet. Trotz ihrer Zartheit besaßen sie eine erstaunliche Festigkeit, und die Formen der Figuren übertrafen in ihrer Wunderdarstellung jedes Maß. Es gab davon verschiedene Fragmente, doch drei übertrafen alle anderen durch ihre Breite von zwei Handflächen. Sie waren durchzogen von tiefen Streifen, die wie Inschriften wirkten, die sich von oben nach unten zogen und sich gegenseitig durchkreuzten, sodass sie zusammen eine Form wie ein Rhombus (Raute) bildeten. Ich weiß nichts, mit dem ich das besser vergleichen könnte als mit einer gealterten Viper, auch wenn das Erscheinungsbild an sich nichts Schreckliches hatte – und man hätte es tatsächlich mit ihr vergleichen können. Besonders merkwürdig aber war dieses eine Stück, das sich der Länge nach zog wie ein Kanal, in dem ohne Schaden Querfasern verliefen – es sah aus wie die aufgeschnittene Luftröhre oder die Arterie der Lunge. Dieser Bereich war im Innern hohl und kreisförmig, eine einzige Membran, die sich allmählich verengte, wie eine Ader in einem sich verjüngenden Trichter. Sie zeigte Spuren, wie man sie vom Brustbein kennt, mit seitlich auslaufenden Fortsätzen. Ich weiß nicht genau, was es war, aber es verlief ungleichmäßig bis zur Scheitelspaltung. Alle diese Teile fügten sich insgesamt zur Länge einer Schlange zusammen, deren Dicke deutlich von einem Lebewesen zeugte. Ihr Inneres war wie eine kleine Höhle, in der offenbar eine Art Luft- oder Atemweg geführt hatte, vielleicht zur Aufnahme von Flüssigkeit und Feuchtigkeit, die für ihre Ernährung notwendig war. Nachdem sie diese Membranen erbrochen hatte, folgten beinahe unzählige Steine, die sie stets am Abend, zu festen Stunden und unter großen Anstrengungen und seelischen Ohnmachtsanfällen ausstieß. Ihre Form war derjenigen ähnlich, wie man sie häufig in den Trümmern alter Gebäude findet: feste, kantige, unregelmäßige Steine – sowohl in ihrer Art als auch in ihrer Größe –, die manchmal der Größe einer Walnuss entsprachen. Dies geschah nicht ohne deutlich erkennbare Erstickungsgefahr. Mitunter schienen sie mit Kalk überzogen und auf verschiedene Weise verbacken zu sein, sodass man sie kaum von denen unterscheiden konnte, die aus Mauern herausgebrochen worden waren. Einmal, in meiner Anwesenheit, erbrach sie einen kantigen Stein, kaum mit dem Gewicht zweier Kastanien zu vergleichen, ein Felsstück, das sie mit großer Kraft des Geistes hinauswarf – so dass ich deutlich sehen konnte, wie sie es ausspie, und ich hörte dabei ein dumpfes Geräusch auf den Boden aufprallen, was mir und der umstehenden Menge großen Schrecken bereitete. Kurz darauf schied sie auch ein großes Stück poröses Holz aus, etwa von Fingerlänge und -dicke, das sie mit geringerer Mühe hervorzubringen vermochte. Es war ziemlich durchlässig und durchzogen von geraden Fasern, mit einer auffälligen Naht, die wie eine Spalte durch die gesamte Länge verlief. Außerdem kamen Haare zum Vorschein – wenige, aber dichter angeordnet, dicker und kräftiger als zuvor. Doch dann geschah etwas, das alle Vorstellungskraft übertraf: ein dreieckiger Knochen, außen fest, innen hohl und schwammig wie ein Knochen mit Mark – ganz offensichtlich ein Stück vom Knochen eines Rindes. Die Mutter des Mädchens sagte sogar, sie habe ein solches Stück noch am Vortag in ihrem gekochten Fleisch gesehen. Ohne Verzögerung kamen am nächsten Tag Knochenenden zum Vorschein, Fingerknochen, Gelenkkapseln unterschiedlicher Form und Größe. Es erschienen auch manchmal Haare und vermischte Steinchen, am Ende auch Glas und ein kleines Stück Bronze. Gemma war mit Recht der Meinung, dass der Dämon, der all dies bewirkt hatte, dies mit Erlaubnis Gottes tat – wobei er sogar natürliche Ursachen beibehielt und einen gewissen Ablauf der Ordnung einhielt, soweit es ihm möglich war.“

Aus dem Werk Compendium maleficarum[2], ab Seite 127

Quellen:
[1] Cornelius Gemma, De naturae divinis characterismis: libri 2
[2] Francesco Guazzo, Compendium maleficarum
[3[ Cornelius Gemma, De naturae divinis characterismis: libri 1


Beitragsbild: KI