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Katharina Gassnerin

Überlebte dank des beherzten Eingreifens des Pfarrers Valentin von Kriss

Opfer der Hexenprozesse in Triesen


Katharina Gassnerin aus Triesen, Ehefrau und Mutter von vier Kindern, stammte aus einer Familie, die schwer von den Hexenverfolgungen gezeichnet war und mehrere ihrer engsten Angehörigen durch Hinrichtungen verloren hatte. Sie war etwa 30 Jahre alt, als sie 1679 der Hexerei bezichtigt und inhaftiert wurde.

Katharina Gassner

⛤ 1679, Liechtenstein

Als ihr Mann während ihrer Inhaftierung starb, mussten die vier Kinder von der Gemeinde versorgt werden. Im Verlauf ihres Prozesses wurde Katharina schwer gefoltert. Lange hielt sie an ihrer Unschuld fest, gestand jedoch unter Folter schließlich die ihr unterstellten Absurditätsvergehen der Wahnjustiz.

Ein Wendepunkt war das Eingreifen des Triesener Pfarrers Valentin von Kriss, der sich für sie einsetzte und die Unterstützung durch einen kaiserlichen Notar in Feldkirch organisierte. Diese Bemühungen verhinderten ihre Hinrichtung in letzter Minute. Nach langer Gefangenschaft wurde sie schließlich freigelassen, was maßgeblich durch ein Gutachten der Universität Tübingen unterstützt wurde.

„Dass sie, Catharina Gassner, ohne Grundlage festgenommen, entgegen allen Rechten gefoltert und unschuldig zum Tode verurteilt wurde. Ich erkläre mich bereit, ihre Unschuld sonnenklar ans Licht zu bringen.“

Pfarrer Valentin von Kriss


Literatur zu Katharina Gassnerin:
Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein
Liechtensteinische Landesbibliothek
Buch: „Der Teufel und die Hexen müssen aus dem Land…“ von Manfred Tschaikner